Ich führe diesen Fred mal für 2023 fort.
War am letzten Freitag mal wieder in Beinwil. Der Anreiseweg ist aus dem Unteremmental mittlerweile etwas länger als von Brugg AG aus, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Nach zwei Zugdrams (Irish XO W-F und Cardhu SMWS 106.17) waren wir gut für die Messe vorbereitet. Gestartet wurde mit dem
Clynelish Highland Single Malt Scotch Whisky von Dully. Für mich ein solider älterer Highlander, jedoch ohne die typischen Wachsnoten. Was wie ich gelernt habe für die 96er normal wäre. Deutlich interessanter war ein 2013er Bourbon Cask Bunnah, der unter der Theke hervor kam.
Bei Acla gab es einen okayischen Glenfarclas von NSS und einen geschmacklichen Tiefschlag in Form eines Dalwhinnie ebenfalls von NSS.
Nach dem Wechsel ins Trockendeck wurden einige schon nach kurzer Zeit auf der Messe angeryert. Bei der Bibliothek/WoW wurden sowohl der Macallan für Claudio als auch der Linkwood für die Bibliothek als gut, aber nicht überragend bewertet. Speziell der Macallan war absolut fehlerfrei, aber hatte kein herausragendes Element. Etwas enttäuschend fand ich danach den PC PMC: 01, da dieser mE doch sehr flach reinkam. Da war der Secret Islay vom Neumarkt doch um einiges interessanter. Maritim, Zitrus, schön integrierter Alkohol, von der Jugend merkt man nicht viel (8 Jahre).
Anschliessend folgte das persönliche Highlight der Messe: Die Verpflegungssituation! Das Restaurant hatte eine tolle (vornehmlich fleischbasierte) Karte. Das Essen war sehr gut und der Service freundlich und schnell.
Allerdings auch irgendwie traurig, dass an einer Whiskymesse das Cordon bleu das Highlight ist.
Nach dem kulinarischen Boxenstop wurde der Peated Cask Finish 9yo von Rugenbräu verkostet, da der Vorgänger sehr gut war. Leider konnte die aktuelle Version nicht mithalten. Bei Charles Hofer konnte der Kilkerran PiP Batch 8 und das 17yo Arran Single Cask überzeugen. Das Lochlea Single Cask hat bewiesen, dass man solche Dinge noch etwas liegen lassen sollte. Als Schlummi liessen wir uns den
Lagavulin Secret Islay von Acla einschenken. Die Eckdaten dieser Abfüllung erschienen so gut, dass ich mir blind eine Flasche gekauft haben. Würde ich retrospektiv nicht mehr machen. Die Abfüllung ist nicht schlecht, ich würde sie aber als flach und lieblos bezeichnen. Für mich keine 165 CHF wert. Da trinke ich lieber den 16er Standard.
Generell gab es diverse gute Abfüllungen, aber nichts was mich nervös machte. Ich mag mich erinnern, dass ich früher taschenweise von den Messen nach Hause getragen habe. Einige dieser Flaschen besitze ich noch und die schlagen das aktuelle Material problemlos. Heute wundert es mich nicht mehr, dass ich "mit leeren Händen" nach Hause gehe. Wie schon zig mal diskutiert sinkt die Qualität und/oder steigen die Preise (zT in Fantasiehöhen). Ich bin immer weniger bereit das ein oder andere mitzumachen und trinke lieber ab Stock.
Liste der genannten Flaschen:
https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/91565/irish-single-malt-xo-w-fhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/37117/cardhu-1984-smws-10617https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/239288/highland-single-malt-scotch-whisky-1996-cdushttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/236459/bunnahabhain-2013https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/235565/glenfarclas-2011-nsshttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/226775/dalwhinnie-2008-nsshttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/238250/speyside-m-2005-svhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/234735/linkwood-2008-svhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/231824/port-charlotte-2013-pmc-01https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/224915/distilled-at-an-islay-distillery-2014-wsnhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/224310/rugenbru-09-year-oldhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/185647/rugenbru-09-year-oldhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/232401/kilkerran-heavily-peatedhttps://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/236702/arran-2006https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/239289/lochlea-2018https://www.whiskybase.com/whiskies/whisky/236536/a-secret-islay-distillery-2007-adf