Man soll sich ja nicht vor den Malternativen verschliessen und gerade Rum bringt aus meiner Sicht ähnlich wie unser geliebtes Wasser des Lebens eine gewisses breites Aromenspektrum. Die Preise ziehen zwar auch an, aber Eskapaden wie bei den Cambeltown Malts bleiben grösstenteils noch aus.
Ergo habe ich mich auf den Weg nach Luzern gemacht und im Grossen und Ganzen hat es sich auch gelohnt. Einiges probiert, viel diskutiert (mehrheitlich gar auf Französisch; insbesondere mit den Ambassadors von Rum Nation und Compagnie des Indes). Das Catering war erfreulich gut und meilenweit besser als das "Essen" vom Schiff Luzern. Dazu gab es noch Live-Musik von einer Rock Coverband (u.a. Little Wing von Clapton; für mich jedenfalls angenehmer als das Gedudel der Pipers).
Spirituosentechnisch waren die Highlights am Stand von Hosm beim altbekannten C. Dully. Die diversen Rums von Holyrood, welche sie vermutlich als Finanzierungsquelle für ihre interessanten Whiskyexperimente vermarkten, waren allesamt von hoher Qualität. Die Jungs sind im positiven Sinne Spirituosennerds und ich bin sehr gespannt, was da auch an der Whiskyfront via Christian auf uns zu kommt.
Die Suche nach einer jamaikanischen Esterbombe war hingegen leider nicht wirklich erfolgreich. Da wurde am Stand von Catawiki auf dem Schiff Luzern mehr geboten. Die Mezcals am Stand von Casa del Tequila waren interessant; meines Wissens die einzige Spirituose neben Scotch die eine ausgeprägte Rauchnote hat.
Wer seinen Spirituosenhorizont etwas erweitern will, wird in Luzern sicher fündig. Über den Gin kann ich nichts schreiben. Ich bin kein trendnachjagender Hipster aus Zürich. Scusato ;-) #nooffense