Und wie passt denn das ins Bild?
https://www.just-drinks.com/news/diageo-plans-talisker-distillery-rebuild/
Ich denke die Scotch Whisky Industrie sieht die Zukunft nicht so schwarz wie der Rest.
Alleine in den letzten 10 Jahren wurde die Malt Produktionskapazität mit ausbauten oder neuen Destillerien um mehr als 100 Mio LPA erhöht (>30%).
In dieser Expansion sind Graindestillerien oder Malt Trümmer wie Roseisle (Start 2010) und Ailsa Bay (2009) noch nicht mal eingerechnet.
Klar könnte man sagen, das war während des Hypes jedoch gehen die momentanen Ausbauten auch mit den schlechteren Zahlen des letzten Jahres ungebremst weiter (zumindest konnte ich nichts finden, was von einen whiskymarktbasierten Unterbruch spricht):
- Miltonduff baut gerade von 5.8 auf 16 Mio LPA aus
- Aberlour 3.8 -> 7.8 Mio LPA (Wenns trotz ISG Konkurs denn klappt - selbes Problem wie Portintruan)
- Laphroaig 3.1 -> 4.5 Mio LPA
- Glenfiddich 21 -> 24 Mio LPA
- Glendronach 1.8 -> 4 Mio LPA
- Dalmore 4.5 -> 9 Mio LPA
- Glen Scotia 0.75 -> ? Mio LPA
- Aultmore 3.8 -> 7.8 Mio LPA
Und natürlich der Oberhammer, dass Glenlivet nach der Verdopplung von 2018 auf 21 Mio LPA auf 31.5 Mio LPA ausbauen will.
Liste wohl noch erweiterbar.
So passt natürlich auch Talisker rein.
Interessante Punkte in den nächsten Monaten:
- Gewinnt Trump die US Wahl und wenn ja, setzt er wieder au Whiskystrafzölle?
- Wie geht es mit der Inflation im EU und US Raum weiter? Erholen sich Wirtschaft / Konsum / Ausgabebereitschaft?
- Kehrt die Whiskykauffreudigkeit aus China zurück?
- Wie geht es mit dem Handelsabkommen mit Indien weiter? Resp. wie entwickelt sich der Export. (Inder konsumieren 1.24 L Whisky / Person und Jahr = 1.76 Mia Liter)