Hallo Cyrill
Vielen Dank für Dein Feedback. Gerne kann ich Dir ein paar weitere Infos geben; Thomas und ich machen da kein grosses Geheimnis.
Zunächst sollen die DramCatcher-Abfüllungen Einzelfassabfüllungen in Fassstärke sein, natürlich ohne Farbzusatz od. dgl. Dann fokussieren wir klar auf ältere Abfüllungen. Ich möchte mich nicht auf ein fixes Mindestalter festlegen (und keine Regel ohne Ausnahme). Aber soviel: Caol Ila 8yo, Ardmore 11yo, Inchfad 10yo und wie sie alle heissen, interessieren uns nicht.
Wir planen nicht, innerhalb von gewissen vordefinierten Intervallen neue Abfüllungen herauszubringen. Wir füllen nur ab, was wir vorbehaltlos für uns kaufen würden (und auch tatsächlich kaufen) und von dem wir 100% überzeugt sind. Wenn wir über längere Zeit nichts Passendes finden, "so be it". Und wenn innert kurzer Zeit einiges verfügbar ist, dann umso besser. Aber wir lassen uns betr. Anzahl Abfüllungen und Intervallen überhaupt nicht unter Druck setzen.
Ebenso sind wir finanziell überhaupt nicht von DramCatcher abhängig. Wir machen das, weil (und solange) es uns Spass macht. Das heisst, wir sind unter keinerlei "Zwang", unsere Abfüllungen innerhalb einer bestimmten Frist zu verkaufen. Wir können es uns problemlos leisten, die Flaschen mehrere Jahre an Lager zu haben (danach sieht's bei den beiden aktuellen DramCatcher-Abfüllungen allerdings nicht aus). Ebenso sind wir nicht darauf angewiesen, einen Mindestgewinn zu erzielen. All das gibt uns viel Freiheit und Flexibilität bei der Planung und bei den nächsten Schritten.
Bei den Labels handelt es sich um Fotos von Thomas und mir (die Fotos der beiden ersten Abfüllungen stammen von Thomas), die wir etwas im Retro-Look bearbeitet und vor ein Tartan-Muster eingebettet haben. Wir wollen unsere Labels eher schlicht halten und das Grundkonzept über die Abfüllungen hinweg beibehalten. Die Bilder sollen "Schottland-Feeling" (bzw. "Irland-Feeling") vermitteln, untermalt durch den kleinen Text auf dem Label. Schliesslich ist es uns wichtig, auf dem Etikett möglichst viele Fakten zur Abfüllung zu geben.
Betreffend Fässer/Lieferanten wollen wir uns in keiner Weise einschränken. Aktuell (uns gibt's ja gerade mal ein paar Monate) liegt der Fokus bei den Schweizer Importeuren. Mittlerweile bekommen wir allerdings auch die Stock-Lists von einigen Englischen / Schottischen Brokers.
Derzeit läuft der Verkauf ausschliesslich über unsere Website (
www.dramcatcher.ch). Verkauf über Fachhandel / Retailer ist aber definitiv eine Option und wir diskutieren das derzeit intern. Angesichts unserer Grösse und der insgesamt verfügbaren Flaschen würden wir wohl auf eher kleinere Fachhändler fokussieren. Aber wie erwähnt, da ist noch nichts spruchreif.
Wenn dann wieder möglich, sehen wir die Teilnahme an Messen als sehr wahrscheinlich an. Erste Kontakte sind geknüpft, aber angesichts der aktuellen Situation ist eine seriöse Planung in dieser Hinsicht schlicht noch nicht möglich.
Wir fragen uns bekannte Blogger an, ob wir ein Sample senden dürfen, selbstverständlich ohne jegliche Vorgaben / Erwartungen. So kamen wir zu den soliden Bewertungen / Verköstigungen, die auf der Website aufgeschaltet / verlinkt sind. Selbstverständlich haben wir vorweg angefragt, ob wir verlinken / zitieren dürfen. Die WB-Bewertungen kommen "von alleine". Je nach Situation machen wir bei einem Verkauf den Hinweis, dass wir uns über eine WB-Bewertung freuen würden (wie auch immer diese ausfällt). Und selbstverständlich bewerten Thomas und ich unsere eigenen Whiskies nicht (auch wenn wir gerne mal einem Whisky 100 Punkte geben würden.....).
Ah ja, noch zur Preispolitik.... Unser Ziel ist es, Premium-Whiskies zu sehr fairen Preisen anbieten zu können. Natürlich machen wir einen Gewinn bei jedem Verkauf. Aber wir können wohl etwas knapper kalkulieren als andere Händler, weil wir keine Personalkosten, Kosten für Verkaufsflächen, Lagerkosten, etc. haben. Auf der anderen Seite sind unsere Einstandskosten leicht höher, weil die Importeure natürlich eine kleine "Handling Fee" für den Import und die Verzollung erheben. Ebenso müssen wir unsere monatlichen / jährlichen Fixkosten auf weniger Flaschen verteilen, als dies ein grösserer Händler tun kann. Dies gilt z.B. für die Kosten der Website, die Bewilligungsgebühren und dgl. Bei den Preisen für Samples orientieren wir uns an den Preisen, die wir auf den Messen sehen für Abfüllungen im entsprechenden Preissegment, plus CHF 1.- für die Flasche.
Letztlich ist unser Ziel, Whiskies abzufüllen, die uns Spass machen und von denen wir glauben, dass sie auch anderen einige genussvolle Momente bescheren können. Und das zu einem Preis, über den sich möglichst niemand beschwert. Schliesslich ist DramCatcher für uns auch eine Möglichkeit mit noch mehr Gleichgesinnten Kontakt zu haben, zu knüpfen und zu vertiefen. Das macht uns viel Freude!
So, Cyrill, das ist nun wohl der längste Post im Forum.... ich würde doch sagen: Alles Weitere möglichst bald bei einem Dram (natürlich von DramCatcher und natürlich auf meine Kosten). Würde mich sehr freuen!
Viele Grüsse
Stephan
